Der Begriff „Doppeladler“ bezeichnet im Golfsport eine Punktzahl, die drei Schläge unter dem Par eines bestimmten Lochs liegt.
Grundlagen des Par im Golf
Jedes Loch auf einem Golfplatz wird mit einem Par 3, Par 4 oder Par 5 bewertet. Das Par gibt an, wie viele Schläge ein erfahrener Golfer im Durchschnitt benötigen sollte, um das Loch zu beenden. Zum Beispiel sollte ein guter Golfer durchschnittlich vier Schläge für ein Par-4-Loch benötigen. Wenn ein Golfer ein Loch jedoch mit drei Schlägen weniger als dem Par abschließt, spricht man von einem „Doppeladler“.
Wie erreicht man einen Doppeladler?
Ein Doppeladler kann auf verschiedene Weisen erzielt werden:
- Mit einem Schlag ein Par-4-Loch beenden
- Mit zwei Schlägen ein Par-5-Loch beenden
- Mit drei Schlägen ein Par-6-Loch beenden (Par-6-Löcher sind selten, aber es gibt sie)
Es ist jedoch nicht möglich, auf einem Par-3-Loch einen Doppeladler zu erzielen, da 3 unter Par in diesem Fall null wäre.
Doppeladler oder Albatros?
Der Begriff „Doppeladler“ ist vor allem in den USA gebräuchlich, während im Rest der Golfwelt meist der Begriff „Albatros“ verwendet wird. Beide Begriffe meinen dasselbe: drei Schläge unter Par für ein Loch. Der Begriff „Doppeladler“ wurde erst in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts populär, insbesondere nachdem Gene Sarazen 1935 beim Masters einen Doppeladler erzielte.
Die Seltenheit des Doppeladlers
Doppeladler sind äußerst selten, sogar unter den besten Golfern der Welt. Sie sind seltener als „Hole-in-One“-Schläge, da sie in der Regel längere Schläge erfordern. Zum Vergleich: In den ersten 50 Jahren der LPGA Tour wurden nur 25 Doppeladler verzeichnet. Im Jahr 2012 gab es auf der PGA Tour 37 „Hole-in-One“-Schläge, aber nur vier Doppeladler.
Warum eigentlich „Doppeladler“?
Der Begriff „Doppeladler“ ist insofern irreführend, als er mathematisch nicht ganz korrekt ist. Ein „Adler“ im Golf ist ein Schlag, der zwei unter Par liegt. Ein „Doppeladler“ sollte also theoretisch vier unter Par liegen, tatsächlich liegt er jedoch drei unter Par.